Das Raumthermometer zeigt 21 Grad, trotzdem können die Bewohner frösteln und sich unbehaglich fühlen. Der Grund: Gemessene Temperatur und gefühlte Wärme sind nicht das Gleiche, denn das Wärmempfinden wird nicht nur durch die Lufttemperatur bestimmt.
Einfluss haben beispielsweise auch die Farben des Raumes, die Luftfeuchtigkeit und die Bodengestaltung. Teppichboden kombiniert mit Fußbodenheizung sorgt in der kalten Jahreszeit für behagliche Wärme. Wichtig ist dabei, dass der textile Bodenbelag für Fußbodenheizung geeignet ist. Eine Orientierungshilfe beim Teppichkauf bietet Das ?Certificate of Quality? der Europäischen Teppich-Gemeinschaft e.V. (ETG). Das Zertifikat weist aus, welche Eigenschaften ein Teppichboden besitzt und welche Qualitätsnormen er erfüllt. Textile Bodenbeläge, die das Symbol Fußbodenheizung im ?Certificat of Quality? haben, wurden für beheizte Fußböden entwickelt.
Teppichboden und Fußbodenheizung ergänzen sich ideal. Sie führen zu angenehmer Wärme in der eigenen Wohnung und helfen zudem beim Energiesparen.
Teppichboden steigert das Wärmeempfinden um bis zu zwei Grad
Untersuchungen haben ergeben, dass in einem mit Teppichboden ausgelegten Raum die Temperatur um zwei Grad höher empfunden wird als in einem Raum mit anderem Bodenbelag. Denn Teppichböden sind besonders fußwarm. Anstatt über den Boden abgeleitet zu werden, bleibt die Wärme im Raum. Das ist nicht nur angenehm, sondern schont auch den Geldbeutel. Wer die Heizung zwei Grad niedriger stellt, kann bis zu zwölf Prozent Heizkosten einsparen.
30 Heiztage weniger im Jahr
Besonders energiesparend ist Teppichboden kombiniert mit Fußbodenheizung. Textile Bodenbeläge geben die Wärme der Heizung schnell an die Raumluft weiter und verhindern in heizfreien Perioden das völlige Auskühlen des Bodens. Zudem kann durch die Fußwärme von Teppichböden die Heizung zum Ende des Winters früher gedrosselt oder abgestellt werden. Das bringt eine Ersparnis von etwa 30 Heiztagen im Jahr.
Es gibt verschiedene Betriebssysteme bei Fußbodenheizungen, die sich in der Energiezufuhr unterscheiden.
Warmwasser-Fußbodenheizung
Durch ein im Fußboden verlegtes Rohrsystem fließt bei diesem Heizungstyp warmes Wasser. Die Heizwassertemperatur beträgt bis zu 50 Grad Celsius.
Elektrische Fußbodenheizung
Durch Heizelemente im Fußboden wird bei dieser Form der Fußbodenheizung elektrische Energie in Wärme umgewandelt. Man unterscheidet zwischen Fußbodenspeicherheizung und Fußbodendirektheizung.
Elektro-Fußbodenspeicherheizung
Bei der Elektro-Fußbodenspeicherheizung steht die Heizenergie nur zeitlich begrenzt zur Verfügung. Damit die Wärme mit der gewollten zeitlichen Verzögerung über die Oberseite des Fußbodens an den Raum abgegeben wird, ist zur Wärmespeicherung eine vergleichsweise dicke Estrichschicht erforderlich.
Elektro-Fußbodendirektheizung
Bei diesem Typ der elektrischen Fußbodenheizung wird die Wärme unmittelbar über die Oberfläche des Fußbodens an den Raum abgegeben.
Problemloses Verlegen
Auf beheizten Böden sollte Teppichboden mit einem dafür geeigneten Kleber (Klassifizierung EC1) verlegt werden. Der Estrich muss gut durchgetrocknet sein und beim Verlegen eine Temperatur von maximal 20 Grad Celsius haben. Insbesondere bei Neubauten empfiehlt es sich, vor dem Verlegen ein Aufheizprotokoll anfertigen zu lassen. Damit ist gewährleistet, dass der Estrich tatsächlich trocken ist. Teppich darf auf Fußbodenheizung grundsätzlich nicht verspannt werden, da es zu unbeabsichtigten Lufteinschlüssen kommen kann. Für loses Auslegen eignen sich nur Teppichböden, für die der Hersteller diese Verlegetechnik empfiehlt.
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